Guten Tag meine Damen und Herren,
nun haben wir den Schritt ins neue Jahrtausend geschafft und ich hoffe,
dass alle unsere Leser die Jahresschwelle gesund und auch ohne die
prophezeiten Computer-Pannen überschreiten konnten.
Viele Bürger unserer Stadt, so auch unser Redaktionsteam, wurden in
den ersten Wochen des jungen Jahres von der traurigen Nachricht vom Tode
unseres Ehrenbürgermeisters Werner Steinem überrascht. Sein Tod
hat uns sehr berührt, wurde doch in seiner Amtszeit unsere "AS" ins
Leben gerufen. Wir erlebten ihn nicht nur als besonnenen ersten Bürger
unserer Stadt, deren Repräsentant er länger als ein
Vierteljahrhundert war, sondern auch als engagierten Senior, der sich als
amtierender Bürgermeister stark machte für den Erhalt unserer
"AS", bis er sein Amt und diese Aufgabe in die Hände seiner
würdigen Nachfolgerin - Ursula Sobelat - legte.
Wir werden ihm ein würdiges Gedenken bewahren.
Im Laufe der Jahre hat die "AS" in unserer Stadt ihren festen Platz
gefunden und wir freuen uns, dass der jetzt amtierende Bürgermeister
Heinrich Böckelühr, der kraft seines Amtes auch der Herausgeber
der "AS" geworden ist, in dieser 50. Ausgabe mit einem Grußwort seine
Verbundenheit zum Ausdruck bringt.
Die 50. Ausgabe beschert uns nicht nur ein schönes rundes
Jubiläum, sie ist auch der Einstieg in den 13. Jahrgang der "AS". Dabei
deute ich die Dreizehn als Glückszahl und gutes Omen für unsere
Zukunft, was mit etlichen Fakten auch begründet werden kann. Schon ein
Rückblick auf die letzten zwei Jahre zeigt, dass nach anfangs negativem
Einstieg in diesen Zeitabschnitt sich alles doch recht zukunftsträchtig
gestaltet hat.
Als im Februar 1998 unser langjähriges Redaktionsmitglied Edith
Tetzlaff aus gesundheitlichen Gründen unsere Redaktion verließ,
schmolz das Team, das 1990 noch elf Personen umfasste, auf vier Mitglieder
zusammen und es endete eine einschneidende Entwicklung.
Bald erschien es uns, als gleiche unser harter Kern einem
vierblättrigen Glücksklee. Denn noch im selben Monat erhielten wir
Verstärkung mit Klaus-Herbert Huhn und Werner Norbeteit und wenig
später durch Wilma Frohne, die schon im Kreis der "Federfüchse"
ihre Schreibkunst bewiesen hatte. Seitdem sind wir uns mit sieben - plus
einer Schreibkraft - treu geblieben, darunter drei "Zwölfender"
(Brigitte Blosen, Erwin-Maximilian Riedel, Horst Reinhard Haake) und 2
"Zehnjährige" (Reinhold Stirnberg, Monika Sommer).
Unser stark verjüngtes Team konnte seine Kreativität recht bald
und positiv entfalten. Den historischen Beiträgen von Reinhold
Stirnberg fügte Klaus-Herbert Huhn die Schwerter Eisenbahngeschichte
hinzu und weckte nicht nur unter der Schwerter Leserschaft großes
Interesse. Mit "Schwerte-Ost - das Negerdorf" offenbarte sich eine ungeahnte
"Marktlücke", die ausgebaut wurde und zu einer bundesweiten Resonanz
führte.
Dann wagten wir im gleichen Jahr den Einstieg ins Internet, was zu einem
Highlight unserer Laufbahn wurde. Am 2.9.1998 trafen wir uns im
"Eintracht-Internetstübchen" mit Vertretern der Stadtwerke und
Schülern der Eintracht Hauptschule/Realschule am Bohlgarten. Es war die
Geburtsstunde eines Generationenprojektes "Senioren und Jugend gestalten das
Internet in Schwerte".
Noch am selben Tage erhielten wir von den Stadtwerken Schwerte unsere
eigene Internet-Adresse und damit korrespondierend auch die e-mail Anschrift
zugeteilt. Seitdem ist unsere "AS" mit jeweils drei kompletten Ausgaben im
Internet weltweit zu lesen. In regelmäßigen Abständen
treffen wir uns mit den Schülern im "Eintracht-Internet-Stübchen"
und es ist eine Freude, mit diesen jungen Menschen gemeinsam etwas zu
unternehmen.
Anfang dieses Jahres erhielten wir per e-mail Antwort aus Washington
DC/USA mit dem Angebot, gelegentlich Artikel aus der Perspektive von
Senioren in USA auf gleichem Wege zu übersenden.
Natürlich ist die Begeisterung über diese Resonanz bei Jung und
Alt in unserer verschworenen Gemeinschaft groß.
Der in unserer Ausgabe Nr.48 von den Schülern angebotene PC- und
Internet-Kurs für Senioren war unerwartet gut besucht. Ein zweiter Kurs
startete im Februar dieses Jahres und war schon im Vorfeld ausgebucht. Es
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die VHS Schwerte ebenfalls
PC-Kurse für Senioren anbietet. Es lohnt sich, das VHS-Verzeichnis
einmal zu studieren.
Am 27.10.1999 vertrat ich die "AS" auf dem "Internationalen
Medienkongress" in Köln, Funkhaus am Wallrafplatz. In dem vom
Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) herausgegebenen Magazin "pro ALTER"
Heft 3 - Oktober 1999 ist, in Vorschau auf diesen Kongress zu lesen:
"...Vorgestellt werden die Redaktionen der seit zwei Jahrzehnten bestehenden
Zeitschrift "WIR" in Hattingen und der Zeitung "Aktive Senioren" aus
Schwerte." Die Interviews wurden in einer der Sendungen des WDR 4 "In
unserem Alter", samstags von 8.05 bis 8.045 ausgestrahlt.
Die ebenfalls vom KDA herausgegebene Neuauflage der Publikation
"Zeitschriften und Zeitungen für Senioren - Macher - Themen -
Ansprüche" stellt bundesweit 115 Seniorenzeitungen vor. 35 davon werden
von Kommunen oder Landesbehörden herausgegeben, von denen nach eigenen
Darstellungen die verantwortlichen Redaktionen bei 24 Seniorenzeitungen in
den Händen der Behörden und 11 in Händen von Privatpersonen
liegen, wie es bei unserer "AS" der Fall ist. 2 Zeitungen befinden sich im
17., 3 im 15. und 1 im 13. Jahrgang - das ist unsere "AS". Wir sind also
bundesweit gar nicht schlecht platziert.
An dieser Stelle möchte ich einen Fehler korrigieren, der mir
früher, insbesondere beim Rückblick auf "10 Jahre 'AS' " in der
Ausgabe 41 unterlaufen ist und den ich zu entschuldigen bitte: Unsere erste
Ausgabe umfasste nicht 16, sondern nur 12 Seiten.
Am 24.März 2000 folgen wir mit den Schülern und Partnern im
"Generationenprojekt" einer Einladung zum Besuch des WDR Köln, Funkhaus
Wallrafplatz zu einer Besichtigung mit spezieller Führung durch das
Internet-Studio.
Finden Sie nicht auch, dass alles in allem die Zeichen für unsere
"AS" auf eine gute Zukunft deuten? Hätten Sie nicht auch Lust
mitzumachen? Besonders ein zweiter Zeichner käme uns sehr gelegen.
Wer unser Redaktionsteam gemeinsam mit den Schülern einmal
persönlich kennen lernen will, hat Gelegenheit dazu in der, von der
Stadt geplanten "Woche der Bürger". Am Samstag, dem 20.5.2000, werden
wir in den Räumen der VHS unsere Arbeit vorstellen und Ihre Fragen
über die Geheimnisse der neuen Technologie mit PC und Internet
beantworten.
Bis dahin: Tschüß !
Ihr Horst Reinhard Haake