Guten Tag, meine Damen und Herren,
willkommen in 1999, dem 12.AS-Jahrgang und dem "Internationalen Jahr der
Senioren", in das Sie hoffentlich gesund und fit eingestiegen sind.
Falls Sie jedoch mit Ihrer Fitness nicht ganz zufrieden sein sollten,
dann möchte ich Ihre Aufmerksamkeit einmal auf etwas Interessantes
lenken, das sich im Land Nordrhein/Westfalen anzubahnen scheint. "Fit
in den Tag - Trainingsprogramm ab dem 60.Lebensjahr" lautet das Motto
eines Modells zur Förderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und
Selbständigkeit im Alter, das Professor Joachim Grifka und Katja
Wortmann von der Orthopädischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum dem
Sportausschuß in seiner 32.Sitzung am 25.Januar unter Vorsitz von
Dr.Hans Kraft (SPD) erläutert haben". So steht es jedenfalls wörtlich im
"Landtag intern" 2/1999. Damit sollen Personen angesprochen werden, die
die Aktivitäten für den Sportverein nicht mehr aufbringen oder auch
nicht mehr in normale Rehabilitationsprogramme gehören - also
Eigentraining.
Da 1999 ganz besonders unserer Generation gewidmet ist, wollen wir in
der "AS" das Augenmerk in diesem Jahr verstärkt auf alles richten, was
uns von Nutzen ist, aber auch auf das, was uns schon lange "auf den
Nägeln brennt" und Probleme bereitet. Mein Aufsatz auf den Seiten 8 und
9 dieser Ausgabe soll der Auftakt dazu sein. Wir hoffen, daß Berichte
dieser Art über Fakten und Daten im sozialen Bereich, aus Wirtschaft und
Politik bei allen Beteiligten positive Reaktionen hervorrufen. Wenn Sie
uns dabei behilflich sein könnten, mit Hinweisen auf Probleme unserer
Generation, aber auch auf gute Einrichtungen und Trends in unserer Stadt
und im Lande, würde ich das sehr begrüßen. Zeitungsausschnitte, Fotos
etc. sind dazu sehr hilfreich. Doch beachten Sie bitte, daß
Quellennachweise mit Erscheinungsdatum etc. besonders wichtig sind, denn
alles muß "Hand und Fuß" haben.
Also: Packen wir's gemeinsam an, zu aller Nutzen!
Durch unsere Anwesenheit im Internet haben wir uns einem großen
Leserkreis geöffnet, was nicht ohne Auswirkung bleiben wird.
Apropos Internet: Wir empfinden die Zusammenarbeit mit den Schülern des
Schulzentrums Nord-West als eine ganz tolle Sache. Neben dem
"Internet-Stübchen" befindet sich ein großer Klassenraum, ausgerüstet
mit Computern für jeden Schüler. Dort lernen sie den sinnvollen Umgang
mit dieser modernen Technik, ohne die sie im Berufsleben kaum noch
auskommen können. Wir von der "AS" liefern Aktuelles für die praktische
EDV-Arbeit, was eine recht sinnvolle Ergänzung zum Lehrstoff sein
dürfte.
Ein kleiner Kreis von Schülern, es sind Pascal, Daniel, Mike, David,
Martin, Erdinc und Simon, trifft sich mit uns in gewissen Abständen. Wir
tauschen Erfahrungen aus und feilen an der technischen Verbesserung
unseres Angebotes im Internet und einer leichteren Auffindung unserer
Berichte.
Sehr positiv empfinde ich bei allen Treffen die betonte Zurückhaltung
der jungen Menschen, die zwar ihre erstaunlich guten technischen
Kenntnisse einbringen und uns vermitteln, jedoch stets die Realisierung
unserer journalistischen Vorstellungen in den Vordergrund stellen. Das
muß hier einmal deutlich ausgesprochen werden, denn so etwas ist nicht
allgemein üblich, doch zur Nachahmung sehr zu empfehlen. Wir wissen und
beherzigen, daß eine dauerhafte fruchtbare Zusammenarbeit nur möglich
ist, wenn das Entgegenkommen von beiden Seiten gepflegt wird.
Überhaupt ist dieses Projekt, das von den Stadtwerken Schwerte und der
RUHRCOM ins Leben gerufen wurde, etwas, das vielerorts eingeführt werden
sollte. Fördert es doch auf originelle Weise das Zusammengehen älterer
und jüngerer Menschen und das gegenseitige Verstehen. Und was ist in der
heutigen Zeit mehr vonnöten, als dieses.
Es ist erfreulich, daß man in unserer Stadt seit Jahren ein
überdurchschnittliches Bürgerengagement feststellen kann. Eine unserer
schönsten Aufgaben ist es, auf solche positiven Entwicklungen
hinzuweisen und durch eine objektive Darstellung diesen Trend zu
fördern.
Wenn wir ehrlich zueinander sind, so leben wir doch in einer Stadt, die
trotz ihrer mehr oder weniger kleinen "Schönheitsfehler" liebens- und
lebenswert geblieben ist, denn in ihrer noch überschaubaren Größe kann
sich jeder persönlich wiederfinden und Kontakte pflegen. Da hinein
spielt auch das hier seit Jahrhunderten bestehende Schichtwesen, eine
Besonderheit gegenüber anderen Städten. Wie ein unsichtbares Raster
durchzieht es alle Stadtregionen und hinterläßt, parteipolitisch
neutral, seine Spuren in allen Bereichen unseres Zusammenlebens.
Da gab es im vergangenen Jahr noch widerstreitende Auffassungen über die
von der Stadt propagierte "Agenda 21" und das von privater Seite ins
Leben gerufene "Stadtmarketing". Beide verfolgen das Ziel, unserer Stadt
ein besseres Image zu geben. Trotz aller anfänglichen
Meinungsverschiedenheiten war zu Anfang dieses Jahres, anläßlich einer
gemeinsamen Auftaktveranstaltung, wieder viel Verbindendes zu erkennen.
In einer der nächsten Ausgaben werde ich einmal auf die sich ergänzenden
Bestrebungen bei den Projekten "Agenda 21" und "Stadtmarketing" mit
einem besonderen Bericht eingehen. Ich denke, es lohnt sich.
Mit folgenden bemerkenswerten Worten unserer Bürgermeisterin auf der
vorgenannten Veranstaltung möchte ich hier schließen:
"Schwerte hat viele Stärken.
Es lohnt sich, sie weiterzuentwickeln.
Schwerte hat auch Schwächen.
Lassen Sie uns daran arbeiten, sie abzubauen."
In diesem Sinne, tschüß bis zum nächsten Mal.
Horst Reinhard Haake